30 Jahre deutscher ingenieurinnenbund e.V.

TOP Professorin Was bedeutet Industrie 4.0 für Unternehmen und welche Rolle kann der Faktor „Frau“ spielen? Im Interview: Jivka Ovtcharova vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Die Quote ist nur ein Etappensieg Industrie 4.0 erfordert ganzheitliches Denken in neuen Dimensionen. Sie per- sönlich verweisen auf die große Chance der Gesellschaft, mit zu entwickeln und mit zu wachsen. Welche Potenziale können gerade Frauen hier einbringen? Die vierte Industrierevolution – Industrie 4.0 – steht für die flexible und echt- zeitfähige Vernetzung von Maschinen, Dienstleistungen und Menschen zum Zweck, individuelle Waren „on-demand“ und kostengünstig zu produzieren. Durch das Internet getrieben, wächst die reale Produktionswelt mit der virtuellen Welt der Daten und Informationen zum Internet of Everything (IoE) zusammen. Im Gegensatz zur heutigen vordefinierten Ablaufplanung wird der „selbstbestim- mende“ oder „intelligente“ Einsatz von Maschinen und IT-Systemen mit direkter Kundeneinbindung in die Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse zum Herzstück. Ein Paradigmenwechsel nicht nur für produzierende Unternehmen. Die gravierenden Veränderungen betref- fen Männer und Frauen gleichermaßen. Die breite Gesellschaft tritt zum ersten Mal in der Geschichte als Mitgestalter der Industrialisierung auf. Dies geht mit entsprechend veränderter Besitz- und Benutzermotivation von Produkten einher. Emotion, Erlebnis- und Begeisterungsas- pekte treten in unserer Wohlstandsgesell- schaft in den Vordergrund. Immer mehr Menschen gehen engagiert vor, teilen Bilder und Inhalte, kommentieren Akti- onen in sozialen Netzwerken, sprechen Weiterempfehlungen aus und fühlen sich bestimmten Marken, Produkten und Dienstleistungen gegenüber verbunden. Der Mensch als Individuum und „resour- ceful human“ tritt dabei in einer oder »Wir müssen zuerst die Stereotypen verändern!« 30 JAHRE deutscher ingenieurinnenbund e.V. 30

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