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30 Jahre deutscher ingenieurinnenbund e.V.

Warum verschwinden viele in Vor- standsposition gehievte Frauen nach kurzer Zeit wieder? Ich kann hier nur spekulieren, dass Frauen in diesen Fällen einfach nicht genügend auf diese Aufgabe und Verantwor- tung vorbereitet waren, oder sie waren schlichtweg überfordert. Auch kann es möglich sein, dass sie andere Methoden und Ansätze zur Erreichung der Geschäfts- ziele verfolgt haben als ihre männlichen Kollegen. Wenn Frauen in der Männerwelt nicht so ticken und mitspielen wie Team- Kollegen oder der Chef, dann kann das schon ausschlaggebend für ein schnelles Karriere-Aus sein. Hier sieht man somit auch die Kehrseite der Medaille. Nur wenn fachliche und soziale Kompetenz, Leis- tungsbereitschaft, politisches Feingefühl und das nötige Durchhaltevermögen passen, kann eine Frau in einer Männer- domäne erfolgreich sein. Wie sieht es in Ihrem Umfeld aus – bezogen auf Frauen in Führungs- positionen und bei Ingenieurinnen? Die Unternehmen in der Automobil- industrie suchen intensiv nach gut ausgebildeten Ingenieurinnen. Man weiß mittlerweile, dass gemischte Teams sehr effizient, innovativ und kreativ sind. Die Anforderungen der Kunden an die Produkte werden dadurch ebenfalls besser abgedeckt. Die Chancen von gut ausgebildeten Ingenieurinnen, die sich in einem Unternehmen für den Karriere- weg als Führungskraft entscheiden, sind heute besser denn je. Es gibt nicht nur steigenden Bedarf an Führungskräften mit technischer Ausbildung, sondern die Betriebe sind auch offener für Frauen in Führungspositionen geworden. Sie haben gelernt, sich in einer ausge- sprochenen Männerdomäne durch- zubeißen. Was raten Sie Frauen, die hochqualifiziert sind, aber (noch) nicht über Ihre Energie verfügen? Ich rate Frauen, sich bei jedem Karriere- schritt zu fragen, ob die neue Aufgabe in Harmonie mit dem eigenen Anspruch an Ambition und der Selbstzufrieden- heit steht. »Männer fördern bevorzugt Männer, wenn auch oft unbewusst.« 23 30 JAHRE deutscher ingenieurinnenbund e.V.

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