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30 Jahre deutscher ingenieurinnenbund e.V.

wird man nicht nach oben kommen und auch nicht oben bleiben. Die Frage ist, inwieweit man bereit ist, Kompromisse für die Karriere einzugehen. Diese Entschei- dung muss jeder für sich selbst treffen. Sie lehnen eine Quote für Vorstände ab, befürworten diese aber für Aufsichtsräte. Was macht den Unter- schied? Richtig, ich spreche mich gegen eine Quotenregelung für Vorstände aus. Ganz einfach deshalb, weil die Quote kaum zu erfüllen wäre – es gibt einfach zu wenige Frauen in technischen Berufen. Unternehmen nun zu zwingen, aus dieser sehr kleinen Grundgesamtheit Frauen in den Vorstand zu berufen, halte ich für schwierig und auch nicht richtig. Anders bei Aufsichtsräten: Deren Mitglieder set- zen sich meist aus vielen verschiedenen Berufsgruppen zusammen, so dass es einfacher ist, die Quote zu erfüllen. Sie sind Mutter von vier Kindern und haben parallel eine bemerkens- werte Karriere vorzuweisen. Was müssen Unternehmen tun, um Vereinbarkeit von Familie und Beruf ernsthaft zu fördern? Die Unternehmen tun bereits sehr viel. Bei EWE zum Beispiel gibt es eine eigene Kindertagesstätte, flexible Arbeitszeiten, sogar Eltern-Kind-Büros. Viel entscheiden- der ist ein Umdenken der Männer. Es muss normal werden, dass sich auch Männer in Führungspositionen um den Nachwuchs kümmern, das Kind beispielsweise aus dem Kindergarten abholen oder einfach mal von zu Hause aus arbeiten können. Mein Eindruck ist, dass Männern, die dies heute schon tun, die Karriere weniger zu- getraut wird. Arbeit und Karriere müssen für beide – Mutter und Vater – selbstver- ständlich werden. << »Viel entscheidender ist ein Umdenken der Männer.« 19 30 JAHRE deutscher ingenieurinnenbund e.V.

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